Pornosites sollen für Al Gore werben
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Al Gore bekam am Freitag eine Wahlunterstützung der dritten Art. Bei der Konferenz der Adult Entertainment Industry "IA2000" in New Orleans erklärte der auf Meinungsfreiheits-Probleme spezialisierte Anwalt Paul Cambria, dass die Demokraten das Grundrecht der Meinungsäußerungsfreiheit besser schützen würden als die Republikaner.
Cambria forderte die Betreiber von X-rated Websites auf, auf ihren Sites Wahlwerbung für Al Gore zu machen. "Ich rufe alle hier Anwesenden auf, den demokratischen Präsidentschaftskandidaten zu unterstützen. Das ist die erste Präsidentschaftswahl, bei der das Internet den entscheidenden Ausschlag geben kann", so Cambria.
Schon unter Bill Clinton habe sich eine tolerantere Einstellung zur Adult Entertainment Industry abgezeichnet als unter den Bush- und Reagan-Präsidentschaften. Dementsprechend könne die Industrie auch mehr von Al Gore erwarten als von George W. Bush. "Die wichtige Message vom Gore-Wahlkampflager war, dass es keine einschränkende Kontrolle über den Inhalt der Meinungsäußerung geben solle, sondern über den Zugang Minderjähriger zu dieser Meinungsäußerung", führt Cambria aus.

Die X-rated Sites fürchten im Falle einer Präsidentschaft des Republikaners Bush massiv unter Beschuss zu geraten. "Wird der falsche Kandidat gewählt, wird das Web - im Wege des Strafrechts - massive Eingriffe erfahren", resümiert Cambria.
Ob Al Gore diese Wahlwerbung so ganz recht sein wird, ist zu bezweifeln.
Präsidentschaftskandidat George W. Bush sorgte vor kurzem mit der [nicht absichtlich öffentlichen] Beschimpfung eines Journalisten als "major league ashole" [Riesena*] für Aufregung. Das Mikrophon war aus Versehen nach einer Wahlveranstaltung, in der es unter anderem um einen besseren Umgangston in der Politik ging, eingeschaltet geblieben.
