22.09.2000

MIETLEITUNGEN

Bildquelle: fuzo

EU für mehr Wettbewerb im Telekombereich

Die EU-Kommission will mehr Wettbewerb im Bereich der Telekom-Mietleitungen durchsetzen, um niedrigere Preise für die Verbraucher beim Internet-Zugang durchzusetzen.

Wettbewerbskommissar Mario Monti sagte am Freitag bei einer Telekom-Konferenz in Brüssel, die Kommission sei zum Handeln entschlossen, wenn es weiter hohe Preisdifferenzen, Verzögerungen und fragliche Rabatt-Systeme bei den Mietleitungen innerhalb der EU gebe.

Die Mietleitungen bilden den ersten von

drei Telekommunikationsbereichen, in dem die EU für mehr Wettbewerb sorgen will. Die Kommission will mit der Untersuchung verhindern, dass ehemalige Monoplisten ihre starke Stellung im Netzbereich ausnutzen und den Wettbewerb behindern.

Zu wenig Wettbewerb, zu hohe Preise

Die Kommission erhalte seit Jahren Klagen über die Preispolitik bei Mietleitungen. Die im Vergleich zu den USA deutlich höheren Preise könnten die Entwicklung der EU-Wirtschaft behindern.

Die EU-Kommission hatte die Untersuchung der Mietleitungen und zwei weitere Marktsegmente vor einem knappen Jahr eingeleitet und damals von über 120 Telekommunikationsfirmen in der EU Informationen über die Marktentwicklung verlangt. Über die Ergebnisse im Bereich der Mietnetze sollte bei der Tagung am Freitag beraten werden.

Monti kündigte an, wenn es auch nach der

Untersuchung zu wenig Wettbewerb und zu hohe Preise geben werde, werde die Kommission das Wettbewerbsrecht anwenden.