20.09.2000

ABWÄRTS

Bildquelle: FuZo

Napster & Co kosten 3,1 Milliarden USD

Napster-ähnliche Tauschdienste werden der Musikindustrie bis 2005 Verluste in der Höhe von 3,1 Milliarden US-Dollar [rund 50 Mrd. ATS] bescheren.

Das ist die Kernaussage einer Studie von Forrester Research, die auch Buchverlage nicht ausnimmt: 1,5 Milliarden [rund 1,5 Mrd. ATS] soll hier der Verlust betragen. "Der Konsument hat gesprochen - er will Gratis-Zugang zu Content", so Studienautor Eric Scheirer. "Weder digitale Signaturen noch Gerichtsverfahren werden den Content-Diebstahl verhindern."

Verschlüsselung verjagt Konsumenten

"Die Musikindustrie muss lernen, zündende Businessmodelle zu entwickeln - in einem Format, das Konsumenten akzeptieren." Forrester hat 50 Entertainment-Unternehmen interviewt, die durchwegs warnten, Verschlüsselungen einzusetzen.

Aber dieses Vorgehen ist zum Untergang verdammt: "Businessmodelle, die Content zu kontrollieren versuchen, verjagen potenzielle Kunden."

Kunden wollen keine Regeln oder einschränkende Technologien: "Der Kampf gegen Napster, Gnutella und Co drängt die Konsument noch mehr zu diesen Technologien", ist Schreier überzeugt.

Er empfiehlt der Entertainment-Industrie, ihr Businessmodell komplett zu ändern. "Um zu überleben, muss die Plattenindustrie ihr Selbstverständnis ändern und Dienstleistungen wie Marketing, Produktion und Brandbuilding verkaufen."