EMI und Time Warner machen Zugeständnisse
Der britische Musikkonzern EMI Group und das Musikgeschäft von Time Warner haben der Europäischen Kommission Zugeständnisse für ihre geplante Fusion vorgelegt.
EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti habe sich am Morgen mit Vertretern der beiden Unternehmen getroffen, sagte Montis Sprecherin Amelia Torres am Montag. Diese Vorschläge würden geprüft und müssten noch formell vorgelegt werden.
Derzeit seien noch keine Aussagen über den Inhalt der Vorschläge oder die Haltung der EU möglich, sagte Torres weiter. EMI zeigte sich weiterhin zuversichtlich, dass die Kommission den geplanten Zusammenschluss genehmigen werde.

Verbot der Fusion empfohlen
Ende August hatte die Kommission die beteiligten Unternehmen über die bestehenden wettbewerbsrechtlichen Bedenken informiert. Brüssel fürchtet eine Übermacht von EMI und der Time-Warner-Musiksparte Warner Music vor allem beim Vertrieb digitaler Musik über das Internet.
Der geplante Zusammenschluss ist eingebunden in die Großfusion von Time Warner mit dem Internetkonzern AOL, die in Brüssel ebenfalls kritisch gesehen und rechtlich getrennt geprüft wird.
Das "Wall Street Journal Europe" und die "Financial Times" berichteten am Dienstag übereinstimmend, ein erster interner Kommissionsentwurf empfehle ein Verbot der Fusion im Volumen von 130 Milliarden Dollar [152,3 Milliarden Euro].
Bis spätestens 18. Oktober will die Kommission in Sachen Musikbereich, bis zum 24. Oktober in Sachen AOL/Time Warner entscheiden.
