Gigabell beantragt Insolvenzverfahren
Der auf dem Neuen Markt notierte Frankfurter Telekommunikationsanbieter Gigabell hat am Freitag ein Insolvenzverfahren beantragt. Damit steht das erste prominente Unternehmen auf dem Neuen Markt endgültig vor der Pleite.
Der Vorstand begründete das mit drohender Zahlungsunfähigkeit. Der Schritt sei "aus Gründen der Sorgfaltspflicht notwendig", nachdem eine angelsächsische Investorengruppe mit der Erfüllung eines Ende August unterzeichneten Vertrages in Verzug geraten sei.
Mit diesem Vertrag wäre eine Finanzspritze für Gigabell verbunden gewesen. "Der Vorstand strebt die Fortführung der Gesellschaft an", hieß es in einer Pflichtmitteilung der Gigabell AG.
Im ersten Halbjahr 2000 hatte Gigabell mehr Verlust als Umsatz eingefahren. Bei einem Umsatzplus von 133 Prozent auf 22,4 Millionen DM belief sich der Verlust auf 24,2 Millionen DM.
