15.09.2000

ONLINE-MUSIC

Bildquelle: fuzo

EMI muss EU Zugeständnisse machen

Der britische Musikkonzern EMI hat von der EU-Kommission bis einschließlich Dienstag Zeit bekommen, um neue Zugeständnisse für seine angestrebte Fusion mit dem US-Medien- und Musikkonzern Time Warner zu präsentieren.

Nur mit klaren Abstrichen sei das Vorhaben genehmigungsfähig, verlautete am Freitag aus Kommissionskreisen in Brüssel. Am Montag solle ein letztes Treffen zwischen EU- Wettbewerbskommissar Mario Monti und

Vertretern von EMI stattfinden, um die bestehenden massiven Bedenken auszuräumen.

Weltgrößter Musikkonzern nach Fusion

Verantwortliche der Londoner EMI werden am Montag persönlich in Brüssel versuchen, bei Monti die geplante Fusion mit Time Warner zum größten Musikkonzern der Welt zu verteidigen. Am Dienstagabend laufe dann die Frist für Konzessionen der Unternehmen an die EU-Wettbewerbshüter aus, kündigte Montis Sprecherin am Freitag in Brüssel an.

Es ist schon seit längerem deutlich, dass Brüssel das Fusionsvorhaben ausgesprochen kritisch sieht. Die Kommission fürchtet eine dominierende Stellung nur einiger weniger Konzerne im Musikgeschäft.

Die Sprecherin Montis widersprach aber Spekulationen, wonach ein rotes Licht der Kommission beschlossene Sache sei: "Herr

Monti hat noch keine Entscheidung getroffen. Deshalb kann es kein Entscheidungsvorhaben [der Kommission] geben."