15.09.2000

LET'S E-BIZ

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Bartensteins "virtuelles Behördenhaus"

Wirtschaftsminister Martin Bartenstein will ein "virtuelles Behördenhaus für virtuelle Marktplätze" anbieten, das sowohl bei der Gründung eines Unternehmens als auch bei der Abwicklung des "täglichen Geschäfts" zur Verfügung stehen soll.

Die Initiative "let's e-biz" soll vor allem kleinen und mittleren Unternehmen [KMU] den Weg zum Umgang mit dem elektronischen Geschäftsverkehr ebnen.

Derzeit hätten, so der Minister, zwar 80 Prozent der KMU einen Internet-Anschluss mit E-Mail und/oder eigener Website, aber nur zehn Prozent ermöglichen Transaktionen auf diesem Weg. Immerhin hätten aber über 60 Prozent der österreichischen Unternehmen bereits E-Commerce-Strategien entwickelt. Es seien aber noch gemeinsame Anstrengungen nötig, um die bestehende Skepsis auszuräumen und das Bewusstsein für die Bedeutung des E-Business zu erhöhen.

Digitale Welt erfolgreich einsetzen

Als "ungeheuer wichtige Initiative für die kleinen und mittleren Unternehmen" bezeichnete Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl die Internet-Aktion "let's e-biz".

Leitl wies darauf hin, dass Internet und E-Business weltweit neue Möglichkeiten und neue Märkte schaffen, die Voraussetzung für eine erfolgreiche Wirtschafts- und Standortpolitik sind.

"Die Frage ist: Wie können wir den Unternehmen helfen, die neuen Technologien in einer globalisierten und digitalen Welt erfolgreich einzusetzen?"

Allein im Bereich Business to Business [B2B]

werden laut neuesten Studien des Joanneum-Research-Instituts bereits über 20 Milliarden Schilling in Österreich umgesetzt, im Geschäft mit Konsumenten sind es weitere vier Mrd., Tendenz stark steigend.

Doch der Schein trügt: Zwar haben bereits 80 Prozent der Unternehmen Zugang zum Internet, allerdings nutzen erst zehn Prozent das "Netz der Netze" kommerziell. Und bei der E-Business-Tauglichkeit liegt Österreich erst an 18. Stelle von 60 Industriestaaten.