Chello-Service: Schwächen zugegeben
Der neue UPC-Telekabel-Geschäftsführer Thomas Hintze gestand am Mittwoch im Gespräch mit der APA Schwachpunkte beim Kundenservice ein.
"Wir sind zu schnell gewachsen und hatten daher Probleme mit dem Kundensupport", sagte Hintze. Ein Schwerpunkt liege künftig deshalb in der Verbesserung der Kundenbetreuung.
Künftig sollen Warteschleifen bei Service-Hotlines der Vergangenheit angehören. Kundenbeschwerden hatte es bisher vor allem bei Chello gegeben. In den Aufbau neuer Dienste will Telekabel heuer insgesamt rund drei Milliarden ATS investieren.

Telefon
Telekabel will laut Hintze durch den Ausbau der Infrastruktur weiter wachsen und den Umsatz in diesem Jahr von 1,4 auf zwei Milliarden ATS [145 Mio. Euro] steigern.
Anfang Oktober soll die Telefon-Tochter Priority Telecom wie der Internet-Dienst Chello ausgegliedert und mit der in 14 Ländern tätigen Cignal Global Communications fusioniert werden, berichtete Hintze.
Ein neuer Geschäftsführer für das weiterhin als Priority Telecom firmierende Unternehmen soll nach dem Ausscheiden Kenneth Levins bereits bis nächste Woche gefunden werden.

Wachstum
Die Kundenanzahl soll beim Kabelfernsehen bis Jahresende von derzeit 485.000 auf 490.000 steigen, beim Internetservice Chello von 70.000 auf 80.000, beim Telefonservice Priority Telecom von 70.000 auf 106.000, prognostizierte Hintze.
UPC Telekabel beschäftigt in Österreich derzeit 700 Mitarbeiter und ist eine Tochtergesellschaft der United Pan-Europe Communications [UPC] mit Sitz in Amsterdam, die mehrere große paneuropäische Breitband-Kommunikationsnetze betreibt.
UPC ist in 18 europäischen Ländern und in Israel aktiv und erreichte bis Ende Juni rund 18 Millionen Haushalte. Microsoft hält an UPC rund acht Prozent.
