13.09.2000

BALD GELDREGEN

Bildquelle:

UMTS-Auktionsteilnehmer stehen fest

Die Bewerbungsfrist für die österreichischen Lizenzen der dritten Mobilfunkgeneration UMTS [Universal Mobile Telecommunications System] ist am Mittwoch um 14.00 Uhr ausgelaufen.

Mitbieter sind demnach Connect Austria Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Hutchison 3G Austria GmbH, Max.mobil Telekommunikations Service GmbH, Mannesmann 3G Mobilfunk GmbH, Mobilkom Austria AG und 3G Mobile Telecommunications GmbH [Telefonica]

Die Anzahl der beantragten Frequenzpakete im ersten Abschnitt des Verfahrens übersteigt die Zahl der zur Verfügung stehenden zwölf Frequenzpakete.

Mannesmann bietet selbstverständlich mit

Vodafone/Mannesmann nimmt über die österreichische Tochtergesellschaft Mannesmann 3G Mobilfunk GmbH an der Versteigerung teil und hat einen Antrag auf Lizenz- und Konzessionserteilung gestellt, gab das Unternehmen heute bekannt. Bis zur endgültigen Festlegung der Beiträge der tele.ring-Gesellschafter übernimmt Vodafone/Mannesmann zu 100 Prozent die Finanzierung.

Die Mobilkom Austria startete den operativen Betrieb Anfang 1996 und hatte bis Ende Juni mehr als 2,5 Millionen Kunden. Der Marktanteil belaufe sich damit nach wie vor auf "weit über 50 Prozent". 1999 setzte der Neztbetreiber mit rund 1.800 Mitarbeitern 16,9 Mrd. ATS um.

Ex-ÖCall mit Umsatzwachstum

Das Netz der im Mai 1996 umgetauften max.mobil [vormals ÖCall] ging im Oktober 1996 kommerziell in Betrieb. max.mobil steht seit April dieses Jahres über ihre Mobilfunktochter T-Mobil zu 100 Prozent im Eigentum der Deutschen Telekom. Der Umsatz im Kerngeschäft Mobilfunk wuchs 1999 von 4,5 auf 9,2 Mrd. ATS.

Neuankömmlinge

One startete im Oktober 1998, die Netzabdeckung betrage 96 Prozent. Mit Ende Juni 2000 zählte das Kommunikationsunternehmen 1.200 Mitarbeiter und 830.000 Kunden. Bis Jahresende rechnet One mit einer Million Mobilfunkkunden und einem Umsatz von 7,1 Mrd. ATS. 400 Arbeitsplätze werden alleine im laufenden Jahr geschaffen, betont das Unternehmen.

tele.ring ging im Mai dieses Jahres on air. Bis Jahresende will der Mobilfunkbetreiber mit einer Abdeckung von mehr als 75 Prozent 100.000 Mobilfunk-Kunden gewonnen haben.

Internationale Player nicht nur im Vordergrund

Hinter den vier österreichischen Mobilfunkbetreibern stehen große internationale Telekom-Konzerne. Die Mobilkom Austria geht mit dem Vierteleigentümer Telecom Italia ins Rennen, max.mobil steht zu 100 Prozent in Besitz der Deutschen Telekom.

One [Connect Austria] gehört E.ON, der Tele Danmark, der norwegischen Telenor und der österreichischen RHI Telecom. Gerüchten zufolge könnte One aber bald in die Hände der British Telecom übergehen. tele.ring bekommt hingegen Rückendeckung vom Telekom-Giganten Vodafone, der im April die deutsche Mannesmann übernommen hat.

Die spanische Telefonica hat sich über die 3G Mobile Telecommunications GmbH beworben, Hutchison über Hutchison 3G Austria GmbH.

"Wollen UMTS, zahlen alles"

"Wir sind dazu verurteilt, UMTS zu haben, und deshalb müssen wir praktisch jeden Betrag dafür zahlen." Mit diesen Worten unterstrich Viag-Interkom-Chef Maximilian Ardelt die Bedeutung, die die gesamte Branche dem UMTS-Standard beimisst. Mit UMTS können Daten viel schneller als mit ISDN und bis zu 200 Mal schneller als mit heutigen GSM-Handys übertragen werden. UMTS ist daher auch insbesondere für das mobile Internet wesentlich. Schätzungen zufolge werden in fünf Jahren Multimedia-Anwendungen schon weit mehr als die Hälfte des gesamten Mobilfunk-Aufkommens ausmachen.

Die UMTS-Auktion soll in Ostösterreich in der Woche zwischen dem 6. und 10. November über die Bühne gehen. Damit fällte der Auktionstermin mit dem TA-Börsengang zusammen.

Für eine Handvoll Megahertz

2x5 MHz aus dem gepaarten Bereich kosten ATS 700.000.000 [Euro 50.870.983,91]