Polymere mit hoher Performance
Der erste integrierte Polymer-Schaltkreis mit hoher Performance wurde laut der Zeitschrift "Applied Physics Letter" von Wissenschaftlern der "Philips Research Laboratories" in Eindhoven entwickelt.
Obwohl Polymer-Anwendungen derzeit noch nicht an die Geschwindigkeit von Silizium-Komponenten heranreichen, sind sie dennoch flexibler, leichter und mit weniger Aufwand zu produzieren.
Geringere Temperaturen
Die Verarbeitungstemperaturen der integrierten
Polymer-Schaltkreise sind wesentlich geringer als die
konventioneller. Das ermöglicht die Verwendung von kostengünstigem
Kunststoff statt teurem Glas. In manchen Fällen können die
integrierten Polymer-Schaltkreise auch auf das Substrat abgedruckt
statt geätzt werden.

Low-End-Applikationen
Die mit den Polymer-Schaltkreisen verbundenen Features machen sie laut Phillips besonders für Low-End-Anwendungen wie die exakte Identifikation von Produkten geeignet.
Der neue Polymer-Schaltkreis wurde von Gerwin Gelinck und seinen Kollegen in der Zeitschrift "Applied Physics Letter" [4.9.] vorgestellt.
Interessant ist vor allem die Verbesserung von Trägergeschwindigkeit und Verarbeitungszeitdauer der Schaltkreise durch ein spezielles Transistordesign.
Neue Transistor-Architektur
Um eine Steigerung der Performance bei Trägergeschwindigkeit wie
Rechenzeit zu erreichen, konstruierten die Philips-Forscher eine
Transistorgeometrie mit Gates an der Basis des Transistors sowie
vertikalen Verschaltungen ["Vias"], deren Muster photochemisch im
Layer des Nichtleiters angelegt wurden.

Active-Matrix-Display
Aufbauend auf der Polymer-Technologie stellte Phillips jetzt ein 64x64-Pixel-Display vor, bei dem jeder Pixel mittels eines Dünnfilm-Transistors, basierend auf einem Polymer-Halbleiter, gesteuert wird.
Für Philips stellt die Realisierung dieser Technologie eine Innovation in Richtung kostengünstiger, vollpolymerer und flexibler Displays dar.
Genaueres
läst sich in der Presseaussendung der Phillips Research
Laboratories zum Active-Matrix-Display nachlesen.
