Interaktives TV in Wien ohne Microsoft
Europas größter Kablenetzbetreiber UPC hat angekündigt, in Wien Set-Top-Boxen für digitales Fernsehen mit Software von Liberate auszustatten.
Damit hat Microsoft das Nachsehen, obwohl MS mit acht Prozent an UPC beteiligt ist.
Zwar spielte MS die Entscheidung mit dem Hinweis herunter, sich nicht für den Auftrag in Wien beworben zu haben, was aber nicht über die Verzögerung in der Entwicklung der eigenen Software ["Microsoft TV"] und die damit verbundenen Probleme hinwegtäuschen kann.
Mit den Set-Top-Boxen soll der Internetzugang via Kabelnetz auf dem TV-Monitor ermöglicht werden.

UPC wollte Microsofts Lösung für Set-Top-Boxen auf jeden Fall ab September in Amsterdam einsetzen, durch die Verzögerung wird jetzt allerdings auch dieses Geschäft in Frage gestellt.
Konkurrent Liberate kann auf jeden Fall in Wien die Leistungsfähigkeit seines Produkts zeigen, was für Folgeaufträge ein unschätzbarer Vorteil ist.
Microsoft arbeitet schon seit zwei Jahren in enger Kooperation mit UPC an seiner Set-Top-Box-Software. Am Freitag kündigte MS an, diese auch in zukünftige Windows-Versionen zu integrieren.
