Proteste gegen "zehntausende UMTS-Anlagen"
Aus Furcht vor Gesundheitsbelastungen haben Bürgerinitiativen massive Proteste gegen die Installation der neuen UMTS-Mobilfunkanlagen angekündigt.
Eduard Bernhard vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz sagte der "Welt am Sonntag": "Wir erwarten massive Proteste, wenn zehntausende UMTS-Anlagen installiert werden."
Viele Anwohner wollten diese nicht in unmittelbarer Wohnnähe dulden. Klagen über Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen häuften sich bereits derzeit bei Mobilfunkanlagen.
Die Proteste gegen den Ausbau des bereits bestehenden Mobilfunknetzes hätten in den vergangenen Jahren stark zugenommen. 200 Orte in Deutschland haben sich laut "WamS" bislang erfolgreich gegen die Installation von Mobilfunk-Anlagen zur Wehr gesetzt.
Der BUND hatte, "mindestens ein Prozent" des Erlöses der UMTS-Versteigerung, also knapp 500 Millionen Euro gefordert, mit Hilfe derer "die Auswirkungen der UMTS-Technologie auf Mensch und Umwelt"

Bundesärztekammer verlangt Prüfung
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland rechnet mit bis zu 100.000 UMTS-Anlagen, die in den kommenden Jahren installiert werden. Es sei unverantwortlich, dass deren Umweltverträglichkeit zuvor nicht geprüft werden müsse, kritisiert der BUND.
Dies bemängelt auch die Bundesärztekammer: "Von jedem Hersteller von Röntgengeräten verlangt man teure Forschung zur Verträglichkeit. Das sollte man auch von den UMTS-Betreibern erwarten können", sagte das Vorstandsmitglied der Kammer, Heyo Eckel.