10.09.2000

NANO FUSSBALL

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Der springende Nano-Punkt

Wissenschaftler des Lawrence Berkelely National Laboratory haben einen Transistor gebaut, der aus einem einzigen Molekül besteht - ein C60-Molekül mit einem Durchmesser von 0,7 Nanometer.

Das springende C60-Molekül hat die Form eines Fußballs mit zwölf Fünfecken und 20 Sechsecken. Die Kontrolle von solch winzigen Objekten ist der Schlüssel zu effizienter Nanotechnologie.

Doch Energieübertragung hat in der Welt der Nano-Moleküle andere Wirkunsgebenen: Tunnelnde Elektronen können leicht Energien besitzen, die ein Molekül trotz dessen erheblich größerer Masse in Bewegung setzen können.

Nano-Fußball auf dem Transistor

McEuens Gruppe konnte das in einem winzigen Transistor mit drei Anschlüssen zeigen, in dem das C60-Molekül die aktive Region bildet. Wie in normalen Feldeffekt-Transistoren kontrolliert die Spannung an der Steuerelektrode den Strom, der aus der Quellelektrode über das C60-Molekül zur Abflusselektrode fließt.

Wegen der geringen Größe des C60 kann immer nur ein Elektron gleichzeitig den Weg über das Molekül nehmen, wodurch deutliche Schwingungen entstehen.

Gaben McEuen und seine Mitarbeiter dem kleinen Ladungsträger beim Stoß mit dem Molekül zusätzlich noch die Energie mit, die dessen Schwingungsenergie entspricht, so emittiert der Nano-Fußball diesen Überschuss spontan. Dadurch beginnt er mit einer bestimmten Frequenz zwischen den Goldelektroden hin und her zu springen.

Exakte Steuerung von Elektronen

"Der genauen Steuerung des Elektronenflusses in solchen Applikationen wird insofern eine große Bedeutung zugemessen, als dadurch eine exakte Messung von elektrischem Strom möglich wird", so Leo Kouwenhoven zu dem für ihn sichtbaren Innovationspotenzial.