Neues von der Online-Sucht
Auf der internationalen Fachtagung "Online - zwischen Faszination und Sucht" in Zürich wurden Anhaltspunkte entwickelt, wie die digitale Gefährdung erkannt werden kann.
Grundsätzliches Kriterium einer Online-Sucht ist demnach, "dass sich der Lebensmittelpunkt vom realen hin zum virtuellen Leben verschiebt", wie Franz Eidenbenz, Fachpsychologe und Mitarbeiter der Offenen Tür Zürich [OTZ], erklärte.
OTZ ist eine sozialpsychologische Beratungsstelle, die seit Herbst 1999 Informationen und Beratung für Online-Süchtige und deren Angehörige anbietet.

Problematisches Internet-Verhalten kann laut den Tagungsteilnehmern vorliegen, wenn mehrere der folgenden Aussagen zutreffen:
- wenn das Internet oder der Gedanke daran andere Aktivitäten verdrängt,
- wenn der Internet-Konsum verharmlost oder heruntergespielt wird,
- wenn der Internet-Konsum nicht mehr eingeschränkt werden kann,
- wenn reale soziale Kontakte [Partner, Kinder, Freunde usw.] zu Gunsten des Internets vernachlässigt werden,
- wenn sich nahe stehende Menschen beklagen,
- wenn Nervosität und Gereiztheit die Folge der Nichtverfügbarkeit des Netzes sind.
Die FuZo-Belegschaft ist übrigens nach diesen Kriterien rein professionell hochgradig süchtig.