Aus Pop.com wird Flop.com
Das Internet-Unternehmen Pop.com der Hollywood-Mogule Steven Spielberg und Jeffrey Katzenberg ist am Ende.
Die Firma kündigte heute in Los Angeles an, ihre Geschäftsaktivitäten zu beenden, bevor überhaupt die wichtigste Webseite für das Internetgeschäft eröffnet wurde.
Eine Dreamworks-Sprecherin erklärte, Pop.com sei ein Opfer der allgemeinen Entwicklung im Internet-Business geworden. Der Markt habe sich dramatisch verändert mit deutlich weniger Erfolgsmöglichkeiten für das Unternehmen.
Die rund 75 Mitarbeiter
müssen bis Freitag ihre Büros im Dreamworks-Filmstudio, das
Spielberg und Katzenberg gehört, räumen. Im vergangenen Jahr hatte
Pop.com angekündigt, Web-Projekte zu übernehmen oder zu entwickeln,
mit Prominenten wie Steve Martin und Eddie Murphy. Außerdem sollten
kurze Filme im Netz gezeigt werden.

Verhandlungen von Pop.com
mit dem Internet-Anbieter iFilm.com waren am vergangenen
Wochenende gescheitert.

Internet-Branche schockiert
Die Bitte der Belegschaft, wenigstens eine Versuchsversion von Pop.com wie ursprünglich geplant am 18. September ins Netz zu geben, um die Kundenreaktion zu testen, wurde abgelehnt.
Das Ende von Pop.com löste einen Schock in der amerikanischen Internet-Branche aus, die bereits zuvor Misserfolge verkraften musste.
So gab im vergangenen Monat Digital Entertainment Network auf. In der vergangenen Woche kündigte Scour.com an, die meisten seiner Mitarbeiter zu entlassen.
Scour.com hat
52 von 70 seiner Angestellten entlassen müssen und damit den
Gerüchten über einen baldigen Konkurs des Unternehmens neuen
Auftrieb gegeben.
