Norweger wegen MP3-Handels verurteilt
In Norwegen ist erstmals ein Jugendlicher wegen des Handels mit illegal kopierter Musik im MP3-Format verurteilt worden.
Wie die Osloer Zeitung "Aftenposten" meldete, verhängte das zuständige Amtsgericht gegen den Angeklagten, dem auch Geldfälschung vorgeworfen worden war, eine Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten. Sie wurde zur Bewährung ausgesetzt.
Obwohl das hohe Strafmaß weitgehend durch die Geldfälschung bedingt war, nannten Vertreter der norwegischen Musikindustrie das Urteil "bahnbrechend". "Wir sind sehr zufrieden. Das wird eine Signalwirkung für alle haben, die Raubkopien von Musik aus dem Internet laden und verkaufen wollen", erklärte ein Sprecher einer "Antipiratengruppe", hinter der Unternehmen aus der norwegischen Musik-, TV- und Filmindustrie stehen.
Der Jugendliche war von einer Plattenfirma und einem Copyright-Büro in Oslo angezeigt worden. Im Laufe der Ermittlungen stießen die Fahnder auch auf elektronisch angefertiges Falschgeld.