Nur 22 Prozent wollen ein UMTS-Handy
Die Mehrzahl aller Deutschen will sich angeblich kein UMTS-Handy anschaffen.
Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, wollten nur 22 Prozent der vom Emnid-Institut befragten 1 000 Personen "ganz sicher" oder "wahrscheinlich" ein Handy der "dritten Generation" anschaffen.
71 Prozent dagegen wollen "ganz sicher" oder "wahrscheinlich" keines haben.
18- bis 24-Jährige sind interessierter
Nur in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen fiel der Zuspruch für
die neue UMTS-Technik, deren Mobilfunklizenzen Telefonunternehmen
für knapp 100 Milliarden DM vom Bund ersteigerten, höher aus. In
dieser Altersgruppe erwägten 33 Prozent den Kauf des Mobiltelefons,
mit dem man unter anderem auch im Internet surfen kann. Dabei würden
die meisten der potenziellen Käufer - 55 Prozent - nur bis zu 100 DM
im Monat für die neuen Handys ausgeben. 13 Prozent würden bis 200 DM
und immerhin elf Prozent sogar mehr als 200 DM monatlich in das
Telefon der Zukunft investieren.

UMTS-Gelder für Bildung und Forschung
Bildungsministerin Edelgard Bulmahn [SPD] bereitet mit UMTS-Zinsersparnissen ein milliardenschweres Investitionsprogramm für Bildung und Forschung vor.
Nach den Plänen von Bulmahn soll die deutsche Human-Genomforschung im Kampf gegen Krebs und Alzheimer soll mit 200 Millionen Mark pro Jahr bis 2007 zur Weltspitze geführt werden.
Gefördert werden sollen das weltweite Anwerben von Spitzen-Wissenschaftlern für die Universitäten, die Computer-Ausstattung von Hoch- wie Berufsschulen sowie Schüler-Laptops für Kinder aus einkommensschwächeren Familien.
Weitere Details des UMTS-Investitionsprogramms
Eine "Zukunftsinitiative Hochschule" des Bundes will Bulmahn mit
rund 650 Millionen Mark pro Jahr ausstatten. Im Bereich der
Informations- und Kommunikationstechnik soll bei Bonn ein "Center of
Excellence" mit internationaler Spitzenausstattung entstehen. Mit
rund 200 Millionen Mark pro Jahr soll der Bund nach Bulmahns
Vorstellungen die Modernisierung der beruflichen Schulen
vorantreiben. In den neuen Bundesländern will sie den Ausbau
regionaler Technologie- oder "Branchenplattformen" mit rund 100
Millionen Mark pro Jahr fördern.

UMTS-Lizenzvergabe in halb Europa
Die Vorbereitungen für die Versteigerung von neuen Mobilfunklizenzen sind in Italien, Schweden und Polen weiter vorangeschritten.
Die italienische Regierung ließ am Freitag sieben der acht Bewerber für die noch in diesem Jahr anstehende Auktion der fünf Lizenzen zu. In Schweden erhielt die staatliche Telekombehörde Bewerbungen von zehn Unternehmensgruppen, die eine der vier Lizenzen für UMTS- Mobilfunkdienste kaufen wollen.
Der polnische Staat setzte das Mindestgebot für eine der fünf UMTS-Mobilfunklizenzen auf 750 Millionen Euro fest. Das Telekom-Ministerium rechnet mit sieben bis acht internationalen Interessenten.