Emulex-Betrugsfall zieht Kreise
In der Affäre um eine betrügerische Börsenmitteilung hat eine US-Anwaltskanzlei Sammelklage gegen den Online-Dienst Internet Wire und die Finanzagentur Bloomberg eingereicht.
Die Firmen hätten leichtsinnig falsche und irreführende Informationen über das Unternehmen Emulex verbreitet und damit das US-Börsenaufsichtsrecht verletzt, erklärte die Kanzlei Schatz and Nobel am Freitag zur Begründung der Klage vor einem US-Bundesgericht in New York.
In Kalifornien war zuvor ein 23-jähriger US-Student als mutmaßlicher Verfasser der Pressemitteilung festgenommen worden.
Dieser soll das Schreiben am 25. August versandt und eine Viertelmillion Dollar Gewinn eingestrichen haben, als die Emulex-Aktie nach der Veröffentlichung der falschen Fakten am Nasdaq einbrach.

In der Sammelklage verlangen die Anwälte im Namen der geprellten Anleger Schadensersatz in ungenannter Höhe von Bloomberg und Internet Wire.
Bloomberg-Sprecher Edward Skyler wollte die Klage nicht kommentieren.