Amazon schafft Option auf Userdaten-Verkauf
Der US-Onlinehändler Amazon hat die Änderung seiner Datenschutz-Richtlinien angekündigt, die zukünftig den Verkauf von gesammelten Nutzerdaten als Teil des Betriebsvermögens erlauben sollen.
Amazon hat zwar angeblich derzeit keine Veräußerung der Daten vor, aber will sich zumindestens die Option offen halten.

Hintergrund der Änderung sind die Ereignisse um den bankrotten Spielwarenhändler Toysmart.com und Prozesse gegen die Amazon-Tochter Alexa.
Toysmart.com hatte seinen Nutzern versichert, ihre Daten nicht an Dritte weiterzugeben, diese allerdings nach dem Konkurs zum Verkauf angeboten.
Gegen Amazons Software-Ableger Alexa laufen derzeit eine Reihe von Prozessen, in denen dem Unternehmen vorgeworfen wird, heimlich Nutzerdaten von Besuchern verschiedener Sites gesammelt zu haben und diese unter anderem an Amazon weitergegeben zu haben.
Die Datenschutz-Richtlinien der europäischen Amazon-Töchter sind von den Änderungen direkt nicht betroffen, die dort gesammelten Daten können allerdings ohne weiteres an das Mutterunternehmen weitergeleitet werden.
