Der nächste Albtraum der Musikindustrie
Der nächste Albtraum der Musikindustrie könnte nach Napster Aimster werden, ein Filesharing-Tool das auf Gnutella-Routinen aufbaut und den Kontakt zwischen Tauschwilligen durch Messenger-Programme herstellt.
Derzeit befindet sich das Programm in der Beta-Version 2.0 und ist nur für Windows und AOLs Instant Messenger zu haben, im nächsten Monat sollen allerdings Versionen für ICQ und Yahoos Messenger folgen.
Die 14 Aimster-Programmierer arbeiten derzeit noch an den Kinderkrankheiten des Programms, das in der ersten Version beispielsweise noch Probleme bei der Verwendung mit Firewalls und ISDN-Zugängen hatte.

Allianzen
Aimster hebelt mit der Einschränkung des File-Tauschs auf Buddy-Listen zunächst das Hauptargument der Musikindustrie gegen Napster aus, dass Musik nicht im privaten Rahmen sondern öffentlich getauscht wird.
Dazu scheint Aimster auf Allianzen mit mächtigen Verbündeten zu setzen, die vor lästigen Prozessen schützen oder diese zumindestens besser durchstehen helfen könnten.
Laut eigenen Angaben steht Aimster derzeit mit Intel in Verhandlungen über mögliche Kooperationen oder finanzielle Beteiligungen.

Masse
Intel hatte vor rund drei Wochen ein breites Engagement auf dem "Peer-to-Peer"-Sektor angekündigt, was die Angaben Aimsters realistisch erscheinen läßt.
Aimster versucht derzeit auch mit AOL ins Gespräch zu kommen, wofür die Chancen durch die Übernahme Time-Warners und die Gnutella-Verbindung allerdings eher schlecht stehen dürften.
Nach den momentanen Zuwachsraten dürfte die Zahl der Aimster-Nutzer in der nächsten Woche die Millionen-Grenze überschreiten [Laut Unternehmensangaben].