Telefonica mit leichtem Gewinnrückgang
Der spanische Telekom-Konzern Telefonica hat im ersten Halbjahr 2000 einen Rückgang seines Nettogewinns um drei Prozent auf 989 Mill. Euro verbucht.
Der Umsatz hingegen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 24 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro, wie der frühere Staatsmonopolist heute in Madrid mitteilte.
Da die Analysten ein schlechteres Ergebnis erwartet hatten, honorierte die Börse die Halbjahresbilanz mit kräftigen Kursgewinnen: Die Telefonica-Aktien legten in Madrid bis zum Mittag um fast sechs Prozent zu, die Titel der Internet-Tochter Terra Networks um rund neun Prozent.
Bilanz nur bedingt vergleichbar
Nach Angaben von Telefonica lässt sich die Bilanz nur bedingt mit
den Vorjahreszahlen vergleichen, da im ersten Halbjahr 1999
außerordentliche Einnahmen unter anderem durch den Börsengang der
Gelbe-Seiten-Tochter TPI zu Buche geschlagen hatten. Ohne diese
Faktoren hätte sich der Nettogewinn um 14 Prozent erhöht. Das
Umsatzplus sei vor allem dem Mobilfunkgeschäft mit 2,4 Mill.
zusätzlichen Nutzern und einem Gewinnzuwachs von 45,7 Prozent zu
verdanken. Überdies mache das Lateinamerika-Geschäft bereits einen
Anteil von mehr als 40 Prozent am Umsatz aus.

UMTS in DE und Italien
Telefonica hat weltweit rund 20 Mill. Handy-Kunden und will in diesem Bereich in den kommenden Jahren stark expandieren.
Mit dem finnischen Betreiber Sonera hatte das Unternehmen eine der begehrten
UMTS-Lizenzen in Deutschland ersteigert. Es beteiligt sich auch an einer ähnlichen Auktion in Italien.