01.09.2000

ANDERS

Bildquelle: ms

Microsoft ändert Vertriebspolitik

Microsoft ändert erwartungsgemäß sein bestehendes Lizenzmodell im deutschsprachigen Raum.

Demnach werden ab heute deutschsprachige Versionen einiger Produkte nur noch als Delivery-Service-Partner-Versionen [DSP] oder aber als Upgrades angeboten, womit auch der kostenlose Microsoft-Support für diese Programme entfällt.

DSP-Versionen wurden bisher nur im Paket mit neuer Hardware angeboten.

Zudem wird das System-Builder-Programm auch für den übrigen Fachhandel geöffnet.

Grund für die Änderungen ist nach Unternehmensangaben ein Urteil des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vom 7. Juli 2000, dass Software-Unternehmen den getrennten Verkauf von DSP-Software und dazugehöriger Hardware nicht verhindern könnten, indem sie das deutsche urheberrechtliche Vertriebsrecht beschränkten.

Noch gibt es allerdings nur Spekulationen über zukünftige Preissenkungen. Während Alexander Stüger, Geschäftsführer von Microsoft Österreich, vor zwei Tagen Preissenkungen eher ausschloss, meldet die "Financial Times Deutschland" heute Pläne für drastische Preissenkungen.

Demnach sollen einzelne Programme bis zu 25 Prozent günstiger angeboten werden. Beispielsweise soll ein Windows-2000-Server mit fünf Zugangslizenzen in Deutschland nur noch 1.317 DM [rund 9.200 ATS] kosten und nicht mehr wie bisher 1.913 DM [rund 13.400 ATS].