Gefahr für Marken-Images im Netz
Marken, die oft über Jahrzehnte und mit großem Aufwand aufgebaut wurden, laufen im Netz Gefahr ihr Profil zu verlieren oder ungewollt zu verändern.
"Wenn Promotion dezentralisiert wird, riskieren Unternehmen zunehmend, dass ihre Marken in einer Weise benutzt werden, die ihrem Image schaden," kommentiert Brad Van Auken von der Firma BrandForward die Situation.
Unternehmen wie Nike, für die Imagekontrolle ein existenzieller Geschäftsfaktor ist, beginnen deshalb nur zögernd mit der Online-Vermarktung ihrer Produkte, was allerdings auch den Verzicht auf neue Vertriebswege bedeutet.

Jacques Voorhees, von der Firma Brandmatrix, die sich auf Markenpflege im E-Commerce spezialisiert hat, sagt, dass "Marken drei Probleme im Internet" haben.
Zum einen werden Marken und Logos selbst von authorisierten Händlern oft nicht im Sinne des aktuellen Images verwendet.
Dazu kommt die Verwendung der Marke auf dem "grauen Markt", das heißt von nicht authorisierten Händlern, die ihre Ware als Restposten oder über verschiedenen Zwischenhändler beziehen.
Wenn Unternehmen sich schließlich für einen eigenen Netzauftritt entscheiden, bei dem sie die volle Kontrolle über ihr Produkt behalten, machen sie ihren eigenen Handelspartnern Konkurrenz und gefährden dadurch bewährte Geschäftsmodelle.