Enormes Sparpotenzial für Banken
Bis zum Jahr 2004 haben österreichische Banken allein im Firmenkundenbereich ein Einsparpotenzial von 3,7 Mrd. S [269 Mill. Euro].
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Forit. Für das Jahr 2000 werde mit durchschnittlichen Kosteneinsparungen von sechs Prozent je Firmenkunden gerechnet, das entspreche 4.600 ATS pro Kundenbeziehung.
Das volle Einsparpotenzial von fast 40 Prozent könne erst im Jahr 2004 erreicht werden.
Österreich liegt bei der Internet-
Nutzungsbereitschaft noch vor Deutschland, geht aus der Studie
hervor, für die Entscheidungsträger in 432 Unternehmen in
Österreich, Deutschland und der Schweiz befragt wurden.

Einnahmenpotenzial Transaktionsgebühren
Voraussetzung dafür sei, dass standardisierbare klassische Bankprodukte verstärkt über das Internet abgewickelt werden. Fast 70 Prozent der Befragten österreichischen Firmenkunden nutzen das Internet schon heute für Bankgeschäfte oder planen dies für die nahe Zukunft. Nur 16 Prozent können sich das nicht vorstellen.
Internet-Banking hilft aber nicht nur beim Sparen. Durch treuhänderische Leistungen sowie den elektronischen Zahlungsverkehr beim Handel auf B2B-Plattformen können Banken der Studie zufolge in Österreich im Jahr 2004 Umsätze von gut einer Mrd. S erzielen. Eine weitere Mrd. sei im Jahr 2004 an Transaktionsgebühren zu erreichen
Gute Startposition für klassische Banken
Weitere Umsätze könnten durch Cross-Selling-Aktivitäten wie etwas Versicherungsangebote via Internet erreicht werden.
Die Studie ortet in diesem Bereich potenzielle Umsätze und Provisionserträge in Höhe von 360 Mill. S bis zum Jahr 2004.
Die klassischen Banken haben nach Einschätzung von Forit gute Voraussetzungen dafür, sich einen erheblichen Anteil dieses Marktes zu sichern, weil sie über umfassende Kundenbeziehungen und einen erheblichen Vertrauensvorsprung verfügen. Der Wettbewerb werde allerdings schärfer werden.