T-Mobil startet 2003 mit UMTS-Netz
Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobil will
ihr deutsches UMTS-Mobilfunknetz Anfang 2003 starten.
Zunächst würden Ballungsräume und die Autobahnen erschlossen, dann werde es ein flächendeckendes Netz im neuen Übertragungsstandard geben, kündigte der Chef der übergeordneten Konzerntochter T-Mobile International, Kai-Uwe Ricke, in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Montag an.
MobilCom und Mannesmann Mobilfunk sind schneller
Insgesamt setzt T-Mobil laut Ricke vier bis sechs Milliarden Euro
für den Aufbau der Netzinfrastruktur an. Konkurrent MobilCom will
seine UMTS-Dienste nach eigenem Bekunden bereits in der ersten
Jahreshälfte 2002 anbieten, Branchenführer Mannesmann Mobilfunk hat
den Start seines Netzes für Ende 2002 in Aussicht gestellt. Ricke
sagte dazu, T-Mobil wolle nicht mit unausgereiften Diensten auf den
Markt gehen.


Weitere UMTS-Lizenzen im Visier
Nach Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden will sich die Telekom laut Ricke noch um UMTS-Lizenzen in zehn weiteren europäischen Ländern bewerben, darunter Frankreich, Österreich, Schweden und mehrere osteuropäische Staaten.
Das europaweite UMTS-Netz des Mobilfunkbetreibers soll eine einheitliche technische Basis haben. Für den internet- und multimediafähigen Übertragungsstandard müssen gänzlich neue Netzstrukturen aufgebaut werden; eine Aufrüstung des bestehenden GSM-Netzes in nicht möglich.
25 Millionen Handy-Kunden bis 2010
T-Mobil rechnet bis 2010 mit mehr als 25 Millionen Handy-Kunden
in den eignen Netzen. Pro Kunde werde ein Monatsumsatz von 60 Euro
angepeilt, sagte Ricke der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Dabei
werde aller Voraussicht nach mehr Geld für Datenverkehr als für
reines Sprachtelefonieren ausgegeben. Rund 85 Prozent der
Bundesbürger dürften laut Ricke in zehn Jahren mindestens ein Handy,
vielfach aber gleich mehrere haben.
