Kleinaktionäre gegen buecher.de-Vorstand
Vertreter der Kleinaktionäre haben den Vorstand des Internet-Buchhändlers buecher.de auf der Hauptversammlung des Unternehmens angegriffen.
Der Kursverlust der Aktie auf dem Neuen Markt sei wesentlich drastischer als bei der Konkurrenz. Trotz einer Verfünffachung des Umsatzes habe die buecher.de AG [München] im ersten Halbjahr weiter rote Zahlen geschrieben, hieß es. Der Umsatz stieg um 418 Prozent auf 8,74 Mill. Euro. Der operative Verlust betrug 6,24 Mill. Euro.
"Wo ist hier noch die Erfolgsstory", fragte Michael Leipold von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz am Montag in München.
Vorstand serviert "Börsenstrudel" mit "Wermutstropfen"
Die Aktie war am 5. Juli 1999 für 19 Euro ausgegeben worden. Am
Montag wurde sie am frühen Nachmittag im Xetra-Handel mit 10,97 Euro
gehandelt [plus 3,49 Prozent]. Der Vorstandssprecher Richard von
Rheinbaben nannte die Kursentwicklung einen Wermutstropfen. Die
Aktie sei in einen "Börsenstrudel" geraten, habe sich aber im
Vergleich zur Konkurrenz noch gut gehalten. buecher.de will unter
dem neuen Namen mediantis die Talfahrt der Aktie stoppen und
international expandieren.

Aus buecher.de wird mediantis
Unter dem neuen Namen mediantis AG will buecher.de künftig die internationale Expansion vorantreiben und wieder zum Börsenliebling werden. Die Aktionäre beschlossen die Umbenennung heute mit großer Mehrheit.
Die mediantis AG will durch Kooperationen und Zukäufe expandieren. Derzeit spreche die am Neuen Markt notierte Gesellschaft mit vier bis fünf Unternehmen, sagte Unternehmens- Vorstandssprecher von Rheinbaben am Rande der Hauptversammlung.