26.08.2000

FORDERUNG.DE

Bildquelle: desrep

Strafen für Provider rechtsextremer Websites

Das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen will mit hohen Geldstrafen gegen rechtsextremes Gedankengut im Internet vorgehen.

Als zuständige Aufsichtsbehörde fordert das Düsseldorfer Regierungspräsidium jetzt laut Magazin "Der Spiegel" alle im Land angesiedelten Provider auf, ihre Online-Dienst nach rechtsextremistischen Angeboten zu durchsuchen und diese dann zu sperren.

Regierungspräsident Jürgen Büssow droht den Unternehmen Geldstrafen von bis zu 500.000 Mark [255.646 Euro] an, sollten Nazi-Parolen dennoch weiter verbreitet werden.

Rechtsgrundlage ist der Medienstaatsvertrag, nach dem Büssow Bußgelder in dieser Höhe verhängen darf. Die ersten Seiten wurden daraufhin bereits gelöscht.

Denic begrüßt Vorschlag

Klaus Hertzig, Sprecher des Deutschen Network-Information-Centers [Denic] in Frankfurt, das für die Vergabe der Domains verantwortlich ist, wäre froh über eine solche "rechtliche Klarheit".