26.08.2000

DEJA WAP

Bildquelle: waldt

Internet-Handys kommen immer später

Die Markteinführung von GPRS-Handys [General Packet Radio Service], verzögert sich immer weiter: Motorola will zwar unbedingt der erste große Handyhersteller mit der neuen Technologie auf dem Markt sein, scheint sich damit aber übernommen zu haben.

Nachdem letzte Woche die begrenzte Marge [900 Stück] von Motorolas "Timeport P7389i", die schon nach Österreich ausgeliefert worden war, wegen eines Softwarefehlers zurückgerufen werden musste, hatte das Unternehmen die Behebung des Fehlers noch bis Ende September versprochen.

Jetzt hat Motorola allerdings die Markteinführung auf einen unbestimmten Zeitpunkt im letzte Quartal dieses Jahres verschoben, also wahrscheinlich noch einmal deutlich später.

WAP-Phänomen

Die derzeitigen Verzögerungen sind allerdings zu verkraften, da es bislang kaum GPRS-Netze gibt.

Die Mobilkom Austria spielt mit ihrem Netz, das am 2. August in Betrieb ging, eine Vorreiterrolle: Sogar in den skandinavischen Ländern werden die ersten entsprechenden Netze erst bis Jahresende erwartet, wobei sich kein Betreiber auf genaue Daten festlegen will.

Die Konkurrenz

Motorolas Haupkonkurrenten lassen sich mit dem Hinweis auf die fehlenden Netze deutlich mehr Zeit mit der Markteinführung ihrer GPRS-Handys.

Ericsson will im ersten Quartal 2001 auf den Markt gehen, Nokia sogar erst im Somer 2001: "Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut," kommentierte eine Nokia-Sprecher.

Die meisten Analysten gehen allerdings ebenfalls davon aus, dass der GPRS-Markt frühestens im Sommer 2001 an ernstzunehmender Dynamik gewinnt.