Acht Bieter kämpfen um fünf UMTS-Lizenzen
Der Versteigerungsmarathon um die UMTS-Lizenzen für Italien ist gestern eröffnet worden.
Nur wenige Stunden vor Ablauf der Frist reichten acht Telekommunikationsunternehmen ihre Gebote für die fünf zu vergebenden Mobilfunklizenzen ein.
Unter den Bietenden waren die vier Netzbetreiber TIM, Omnitel, Wind und Blu sowie die Unternehmen Andala, Ipse, Tu Mobile und Anthill. Den Erlös der Auktion will die Regierung zum Schuldenabbau verwenden.
In Italien benutzen etwa 60 Prozent der Bevölkerung Mobiltelefone.
Anthill als Überraschung
Das italienische Telekom-Konsortium Anthill, das am Donnerstag
als achter Bieter seine Bewerbung für eine der fünf
Mobilfunklizenzen der dritten Generation [UMTS] eingereicht hat, ist
die große Überraschung für die Experten, die bis zuletzt in Italien
mit sieben Bewerbern gerechnet hatten. Anthill ist ein Konsortium
von Industriellen und Investoren aus der süditalienischen Stadt
Matera, gab der Geschäftsführer der Gruppe, Nicola Piccenna,
bekannt. Technologischer Partner des Konsortiums ist der
französische Elektronik-Konzern Alcatel, der jedoch nicht Mitglied
des Konsortiums ist. Beobachter räumen Anthill allerdings nur
geringe Chancen bei der Versteigerung ein.

Beobachter sind der Ansicht, dass die Teilnahme von acht Bewerbern an der Auktion zu einer Erhöhung der Versteigerungspreise führen könnte, die jedoch um 30 Prozent geringer als jene in Deutschland sein sollten.
Die UMTS-Lizenzen werden zu einem Mindestpreis von 4.000 Mrd. Lire [2,06 Mrd. Euro] angeboten.