PC ersetzt Schulbücher, aber nicht den Lehrer
Trotz des zunehmenden Computereinsatzes an den Schulen glauben die Österreicher nicht, dass der PC die Lehrer komplett verdrängen kann.
Nach einer vom Bildungsministerium in Auftrag gegebenen Monitoring-Studie sind nur zwölf Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Pädagogen mittelfristig durch Computer ersetzt würden.
Noch weniger Österreicher - nämlich elf Prozent - würden eine solche Entwicklung auch begrüßen. Eine Mehrzahl ist allerdings der Ansicht, dass am PC in Zukunft unterrichtet und gelernt wird.
Bei der vom Meinungsforschungsinstitut IFES
unter 2.000 Österreichern über 15 Jahren durchgeführten Befragung
wurde erhoben, mit welchen mittelfristigen Entwicklungen im
Zusammenhang mit dem Computer- bzw. PC-Einsatz gerechnet wird.

Hausübungen auch am Computer
57 Prozent der Österreicher gehen demnach davon aus, dass der Computer den traditionellen Unterricht mit Heften und Büchern in absehbarer Zeit ersetzen und verdrängen wird.
Mit einer Erwartungsquote von rund 40 Prozent zeigten sich Lehrkräfte allerdings skeptischer.
Begrüßt würde diese Entwicklung von einer Minderheit von nur 41 Prozent der Befragten, mehrheitliche Zustimmung kam einzig von Schülern und Studenten.
Mit etwa 56 Prozent gleich hoch
ist der Anteil jener Österreicher, die mittelfristig mit der Erledigung von Hausübungen und der Lernarbeit am Computer rechnen. Positiv eingeschätzt wird diese Entwicklung allerdings nur von 39 Prozent, wobei sich wiederum vor allem die Jüngeren mit diesem Gedanken anfreunden können. Mittlerweile haben rund 70 Prozent der Schulkinder daheim einen PC zur Verfügung - sogar etwa 60 Prozent aller Volksschüler können sich auch in den eigenen vier Wänden mit der Computerwelt befassen. Aber auch die jüngere Bevölkerungsschicht glaubt nicht an eine Verdrängung der "Pauker": Selbst in dieser Gruppe hält die überwiegende Mehrheit eine "virtuelle" Schule ohne persönlichen Kontakt mit den Lehrkräften weder für sinnvoll noch für realistisch.