22.08.2000

FOLGENSCHWER

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UMTS bringt Deutsche Telekom ins Schwanken

Die Deutsche Telekom war heute die mit Abstand schwächste Aktie im DAX. Das Papier gab 5,13 Prozent auf 43,67 Euro ab und fiel damit auf ein Jahrestief. "Jetzt setzt sich bei den Investoren die Erkenntnis durch, dass die UMTS-Lizenzen zu teuer geworden sind", beschrieb ein Händler die Stimmung für das Börsenschwergewicht.

Am Montag wurde zudem bekannt, dass die Bonner auch für eine UMTS-Lizenz in Schweden mitbieten würden. Andere Technologietitel blieben von Kursverlusten auch nicht verschont: Die Aktie des Softwareunternehmens SAP sank um 1,96 Prozent auf 263,53 Euro.

Die Telekom hatte in der vergangenen Woche für mehr als 16 Milliarden DM eine der deutschen UMTS-Mobilfunklizenzen ersteigert. Analysten hatten den Preis, den auch die anderen fünf bei der Auktion erfolgreichen Bieter für die Lizenzen zahlen müssen, als sehr hoch bezeichnet.

Zudem plant die Telekom die Übernahme der US-Gesellschaft VoiceStream. Das Volumen der Übernahme hängt dabei vom Aktienkurs der Telekom ab, wird aber mindestens einen hohen zweistelligen Milliarden-DM-Betrag ausmachen. Auch dieser Preis war von Analysten als sehr hoch bezeichnet worden.

Bei S&P hieß es am Montag, ein Telekom-Sprecher habe erklärt, das Unternehmen erwarte in diesem Jahr signifikante Einnahmen aus Vermögensverkäufen, die die

Konzernbilanz stärken würden. Dabei habe die Telekom darauf verwiesen, dass sie den geplanten Verkauf ihrer Anteile an den

regionalen Kabel-Gesellschaften bis zum Jahresende größtenteils abgeschlossen oder sogar vollständig beendet haben werde. Die