21.08.2000

US-STUDIE

Bildquelle: pew

Internet-User legen Wert auf Datenschutz

Die überwiegende Mehrheit der Internet-User zeigt sich sehr besorgt über die Sicherheit ihrer Daten im Internet, aber nur die wenigsten tun auch etwas dafür. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das "Pew Internet and American Life Project" durchgeführt hat.

Dabei wurden 2.117 Amerikaner befragt, von denen sich 1.017 als Internet-User deklarierten. Davon gaben 54 Prozent an, bereits personenbezogene Informationen im Netz weitergegeben zu haben. Zehn Prozent gaben an, sie wären unter den richtigen Voraussetzungen dazu bereit, 27 Prozent sagten, sie würden unter keinen Umständen persönliche Daten preisgeben.

Die größte Sorge der User ist, dass ihre Daten in die Hände von unbekannten Firmen und Personen kommen, die dadurch Rückschlüsse auf die Person und deren Familie ziehen können. Erst an zweiter Stelle rangiert die Furcht vor Hackern.

Ebenfalls 27 Prozent finden nichts dabei, dass Firmen ihre Kauf- und Surfgewohnheiten verfolgen ["Tracking"] und entsprechende User-Profile anlegen. Diesen stehen 54 Prozent gegenüber, die derartige Praktiken scharf ablehnen.

Cookies? Kann man die essen?

Die Umfrage ergab, dass lediglich fünf Prozent Software benützen, die völlige Datensicherheit im Netz garantiert. Nur zehn Prozent konfigurieren ihre Browser so, dass Cookies blockiert werden. Ganze 56 Prozent gaben an, von Cookies noch nie gehört zu haben.

Einig sind sich die Befragten darüber, dass Verstöße gegen den Datenschutz geahndet werden sollen. 94 Prozent der Internetbenutzer sprachen sich dafür aus.

Über die Art der Bestrafung herrscht Uneinigkeit. Die Mehrheit von 30 Prozent ist dafür, dass solche Websites auf eine Liste kommen. 26 Prozent sind dafür, dass die Site geschlossen wird, 27 Prozent wollen eine Geldbuße, und elf Prozent sind für Haftstrafen für die Betreiber.