Hutchison verlässt E-plus-Konsortium
Nach dem Zuschlag bei der Mainzer Mobilfunk-Auktion steigt der Hongkonger Konzern Hutchison aus dem UMTS-Konsortium mit dem deutschen Anbieter E-plus aus.
In einer heute verbreiteten Mitteilung nannte Hutchison die hohen Preise für den Markteintritt und den geringen Umfang der Lizenz als Grund
für den Ausstieg.
KPN Mobile hält künftig alle Anteile
Die Bietergemeinschaft E-plus Hutchison hatte am Donnerstag für
rund 16,4 Milliarden Mark [knapp 8,4 Mrd. Euro] eine so genannte
kleine Lizenz für ein UMTS-Mobilfunknetz in Deutschland ersteigert.
Mit dem Ausstieg von Hutchison hält der niederländische
Mobilfunkanbieter KPN Mobile, Mehrheitseigner von E-plus, künftig
alle Anteile an dem Konsortium.

Paneuropäisches UMTS-Geschäft bleibt Ziel
Der Geschäftsführer der Gruppe Hutchison Whampoa, Canning Fok, erklärte, KPN Mobile sei nun in einer guten Position, um ein
Hochleistungs-UMTS-Netz in Deutschland zu betreiben.
Für Hutchison als Neuling auf dem Markt wären dagegen die Lizenzkosten höher als
vorhergesehen. Die Gruppe habe zudem eine "große" Lizenz mit drei Frequenzblöcken zu insgesamt 15 Megahertz ersteigern wollen; die
zugeteilte Zehn-Megahertz-Frequenz aus zwei Blöcken sei "nicht ausreichend".
"Wir glauben, es ist das Beste für beide Seiten", begründete Fok den Ausstieg weiter. Hutchison halte an seinem Ziel fest, ein paneuropäisches UMTS-Geschäft aufzubauen.
