16.08.2000

IM NETZ

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GPRS und UMTS als Datenschutzrisiko

Der gerade anlaufende Handystandard GPRS [General Packet Radio Service] und der kommende UMTS ermöglichen eine sehr viel exaktere Ortsbestimmung von Mobiltelefonen als bisher.

Während ein GSM-Handy nur auf etwa 50 Meter lokalisiert werden kann, ermöglichen die neuen Standards eine Ortsbestimmung auf 15 Meter.

Dies ermöglicht einerseits neue Service-Möglichkeiten, andereseits ergeben sich neue Datenschutzbedenken.

General Packet Radio Service

GPRS ist eine paket-basierte Kommunikationsplattform der nächsten Generation, die ein GSM-Netz überlagert, um den mobilen Datenzugang mit Hochgeschwindigkeit zu liefern. Damit können die Mobiltelefone oder Handheld-Computer der Teilnehmer ständig "am Netz" angeschlossen bleiben, während Kosten nur dann anfallen, wenn Daten übertragen werden.

Bewegungsprofile

Insbesondere britische Privacy-Gruppen machen derzeit auf die neuen Überwachungsmöglichkeiten aufmerksam, da in Großbritannien unlängst mit dem "Investigatory Powers Act" der dortigen Polizei umfassende Überwachungsbefugnisse eingeräumt wurden.

Costumized

Allerdings ergeben sich durch GPRS und UMTS auch eine Reihe neuer Service-Möglichkeiten, etwa die Offerierung von Sonderangeboten an Passanten, die sich gerade in der Nähe eines nicht ausgebuchten Kinos oder Theaters befinden, oder gezielte Stauwarnungen für Autofahrer.

In Großbritannien macht derzeit ein Unternehmen mit Plänen Furore, Autofahrer exakt zum richtigen Zeitpunkt vor Radarfallen zu warnen. Für das "Project Eagle" soll eine ständig aktualisierte Datenbank von Kontrollstellen mit den Ortsdaten von Handys kombiniert werden.