"Ich habe downgeloadet"
Der am 25. August erscheinende neue Duden kennt 5.000 Begriffe mehr als die vier Jahre zurück liegende letzte Auflage, davon stammt ein großer Teil aus dem IT-Bereich: Angefangen vom "@"-Zeichen bis zur "Webcam".
Insgesamt werden 171 Stichwörter mit dem Zusatz "EDV" als entsprechende Fachbegriffe qualifiziert. Einige IT-Begriffe wurden allerdings ohne diesen Vermerk aufgenommen.
Zu einer besonders kühnen Festlegung hat sich der Duden beim "Downloaden" durchgerungen - hier wird die unschöne Perfektform "ich habe downgeloadet" mit höheren Weihen versehen.
Dass der Duden am besten als konservativer Sprachhüter funktioniert, zeigt besonders deutlich der

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Weitere neue Verben sind das "Verlinken" und das "Highlighten", letzteres ebenfalls mit Hinweis auf eine etwas kuriose Perfektform: "gehighlightet".
"Chatten" wird als elektronische Kommunikation "über Tastatur und Bildschirm" erklärt. Die E-Mail war schon vor vier Jahren zu Duden-Ehren gekommen, doch jetzt wird neben der E-Mail mit dem weiblichen Artikel auch "das E-Mail" zugelassen - mit der Anmerkung "besonders süddeutsch und österreichisch".
Dazu gibt es im offiziellen deutschen Wortschatz jetzt auch die althergebrachte Snailmail, das Emoticon und die Mailingliste.
Den "Quellcode" beschreibt der Duden mit "Text eines grundlegenden Computerprogramms".
Verglichen mit anderen Branchen ist die Informationstechnologie bei den im Duden aufgenommenen Markennamen kaum vertreten. Bisher war hier nur der Gameboy aufgeführt, jetzt gibt es auch noch die Playstation und den Pentium, aber immer noch kein Windows, kein Linux und keinen Apple.

Den Duden debuggen
Das Rechtschreibwörterbuch übernimmt allerdings die Vorliebe der IT-Branche für Abkürzungen: Berücksichtigt wurden unter anderem der ASCII-Code ["Zeichenkode zur Darstellung bestimmter Informationen"], die DVD, FAQ, HTML, das MP3-Format, SMS, WAP und SGML ["eine normierte Form der Textmarkierung"].
Zum Glück hat es auch der "Bug" in den Duden geschafft...