Pentium 4 mit 2.000 Megahertz
Intel arbeitet derzeit intensiv an seinem neuen Prozessor, dem Pentium 4.
Die Basis-Version, die Rambus-Speicher und das i850-"Tehama"-Chipset benutzt, soll laut Bert McComas, Senior Analyst bei InQuest, noch heuer releast werden. Wenn der Pentium 4 dann Mitte nächsten Jahres in die Vollproduktion geht, werden neue Versionen erwartet, die Geschwindigkeiten jenseits der zwei Gigahertz erreichen sollen.
Intel plant, zu diesem Zeitpunkt einen 0,13-Mikron-Prozess zu verwenden. Das heißst, die Leiterbahnen und Transistoren, die in millionenfacher Anzahl auf einem Prozessor Platz finden, werden wieder ein Stückchen schmaler. Das reduziert sowohl den Stromverbrauch als auch die Hitzeentwicklung.

Allerdings hat Intel hier Schwierigkeiten, mit seinem Mitbewerber AMD mitzuhalten. Denn im Gegensatz zu diesem hat Intel immer noch nicht alle 0,25-Mikron-Werke auf 0,18 umgestellt - was ja pro Werk Investitionen in Milliardenhöhe bedeutet. Es wird angenommen, dass Intel - kaum auf 0,18 umgestellt - gleich die nächste Stufe [0,13] angehen muss.
Der Pentium 4 wird in seiner zweiten Version wahlweise RDRAM oder DDR [Double Data Rate] SDRAM und einen 200 MHz schnellen Front-Side-Bus verwenden. 2- und 4fach-Übertragung wird unterstützt, was Datenraten von bis zu 4,26 Gigabit pro Sekunde erlaubt.
Die ersten Versionen mit Rambus-Speicher werden noch nicht komplett optimiert sein. Analyst McComas nimmt an, dass die ersten 1,4 und 1,5 Gigahertz schnellen Pentium 4 langsamer sein werden als Athlons oder Pentium IIIs mit 1,2 Gigahertz.
Die Motherboardhersteller rotieren bereits. Der Pentium 4, der selbstverständlich neue Motherboards verlangt, soll nun 478 statt 479 Pins [Steckverbindungen] haben. Das sind immer noch 55 mehr als beim Pentium III, was vor allem auf die Stromversorgung zurückzuführen sein soll. Darüber hinaus müssen die Motherboard-Hersteller sowohl für die ersten als auch die folgenden Versionen unterschiedliche Mainboards parat haben.