France Telecom darf Orange kaufen
Die Europäische Kommission hat die Übernahme des britischen Mobilfunkunternehmens Orange durch
die France Telecom von der britischen Vodafone unter Auflagen genehmigt.
Die Kommission habe die Übernahme gebilligt, nachdem die Unternehmen einem Verkauf des Orange-Anteils an der KPN Orange Belgium zugestimmt hatten, teilte die Wettbewerbsbehörde der Europäischen Union heute in Brüssel mit.
Bei dem zu verkaufenden Unternehmen handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem niederländischen Telekom-Konzern KPN Telecom.
Zur Begründung für die Auflagen hieß es, ohne den Verkauf hätte France Telecom über einen Marktanteil von 30 Prozent im belgischen Mobilfunkbereich verfügt, wo France Telecom bereits über ihre Beteiligung Mobistar aktiv ist. France Telecom und Orange hätten aber angeboten, ihre Anteile an KPN Orange an einen unabhängigen Wettbewerber zu veräußern, teilte die Kommission weiter mit. Im vergangenen April hatte die Kommission bereits die Übernahme der deutschen Mannesmann AG durch Vodafone gebilligt. Damals hatte sie den Verkauf der damaligen britischen Mannesmann-Beteiligung Orange zur Bedingung gemacht.

"New Orange"
France Telecom hatte den Kauf von Orange für fast 100 Milliarden Mark von Vodafone Ende Mai angekündigt. Damit steigt das französische Telekommunikationsunternehmen zum zweitgrößten Mobilfunk-Anbieter Europas hinter der britischen Vodafone auf.
France Télécom will künftig alle Mobilfunkaktivitäten unter dem Namen New Orange vereinen. In Großbritannien ist Orange drittgrößter Mobilfunk-Anbieter mit derzeit sechs Millionen Abonnenten und einem Marktanteil von 20 Prozent.
Orange war erst im vergangenen Herbst für rund 60 Milliarden Mark vom Mannesmann-Konzern gekauft worden, der anschließend von Vodafone übernommen wurde.
