Kickoff für Börsegang der Telekom Austria
Heute abend hat die Telekom Austria ihren lang geplanten Börsegang offiziell angestoßen.
ÖIAG Generaldirektor Rudolf Streicher, der einleitend ein "eher gemütliches Pressengespräch" angekündigt hatte, wurde von seinen Kollegen von ÖIAG und Telekom prompt widerlegt
"Alea iacta est - die Würfel sind gefallen", sprach ÖIAG Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Ditz, "ab sofort - das heißt ab 16. August - läuft unsere Kampagne, auch wenn der italienische Partner eher noch etwas zugewartet hätte, "wir sitzen jetzt alle in einem Boot."
Auf Überholspur
Ziel sei es, so Ditz, "die Telekom auf die Überholspur zu bringen" und im größten Börsengang in der Geschichte der Republik "einen Erfolg für den Kapitalmarkt Österreich einzufahren."
Dramatik um einen Bissen Brot
Nicht nur dieser, sondern die "die gesamte österreichische Volkswirtschaft" brauche "diesen Börsengang wie einen Bissen Brot", sekundierte Telekom General Heinz Sundt kaum weniger dramatisch.
Echte Österreich-Aktie
Man werde alles dafür tun, das Telekompapier zu einer echten
Österreich-Aktie zu machen, versprach Franz Kubik, Vorstand der
CA-IB, die den Börsengang betreut. Was die Streuung der Aktien
betreffe, so sei wenigstens das Doppelte, viel lieber noch ein
Vielfaches jener sieben Prozent der Österreicher angepeilt, die in
irgendeiner Form Aktienbesitz jetzt schon hielten.

Ditz sieht "tausende Kleinanleger"
Ditz will in der nächsten Eigentümer- Hauptversammlung "nicht zwei Leute sehen, sondern 1000".
Erreicht werden sollte dies durch eine breit angelegte Marketing-Kampagne, in deren Zentrum das sogenannte "Telekom-Ticket" stehe. Dieses persönlich ausgestellte, nicht übertragbare Ticket garantiere dem Inhaber eine "besondere Bevorzugung in der Zuteilung".
Auch im Falle einer Überzeichnung soll Ticketinhabern in der "Frühkäufer-Phase" bevorzugte Behandlung zuteil werden.
Genaue IPO-Details waren aber nicht zu erfahren - nicht einmal der Termin der Startpressekonferenz. In Berufung auf die Vorschriften der Börsenaufsicht würden keinerlei Auskünfte erteilt, so die Begründung.
Mit der IPO-Werbung hielt man jedoch nicht hinter dem Berg. Offensichtlich will die Telekom Austria die Mutter aller österreichischen Volksaktien präsentieren - die vorgestellte Werbelinie ist dementsprechend folkloristisch ausgefallen.