Yahoo wegen Nazi-Links unter Druck
Ein Pariser Gericht will an diesem Freitag darüber entscheiden, ob der US-Konzern Yahoo Inc notfalls durch Bußgeld zur Sperrung einer Nazi-Website für französische Internet-Surfer gezwungen werden kann.
Bereits am 22. Mai hatte der zuständige französische Richter der in Kalifornien ansässigen Gruppe eine Frist bis zum 24. Juli gegeben, um entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Yahoo hatte jedoch erklärt, es gebe keine ausreichend zuverlässigen Filter für derartige Zugangs-Beschränkungen.
Auf der US-Web-Seite, können Interessierte unter anderem Nachbildungen der in KZ-Lagern eingesetzten Giftgas-Behälter mit dem Aufdruck Zyklon B oder Nazi- Memorabilien kaufen. Sie ist gemäß der Natur des Internet auch für französische Internet-Surfer zugänglich.

Zwei antirassistische französische Vereinigungen hatten deswegen eine technische Sperre oder die Androhung eines Zwangsgeldes gegen Yahoo von 200.000 Euro pro Tag verlangt. Der Staatsanwalt, der weitere Expertisen gefordert hatte, sprach sich ebenfalls für ein Bußgeld aus - auch für die Zeit, in der diese Expertisen erstellt werden. Es galt am Donnerstag als unklar, ob auch der Richter sich dieser Forderung anschließen wird.