Führerspuk im World Wide Web
Die kurzfristige Vergabe der Domain "heil-hitler.de" und die anschließende Löschung durch das deutsche Denic, wegen "offensichtlicher Strafrechtswidrigkeit" hat zu vorhersehbaren Forderungen durch Politik und Medien geführt.
Von wenig Sachkenntnis der technischen Realitäten des www , zeigte sich das deutsche Bundesjustizministerium, das sich erbötig machte, die Erstellung "einer Liste anstößiger Internet-Adressen" zu koordinieren.
Die Wirtschaftsunternehmen müssten begreifen, dass sie auch gesellschaftliche Verantwortung tragen, kritisierte ein Sprecher die bisherige Praxis bei der Vergabe der Domains.
Wie dies auch nur in der Topleveldomain DE funktionieren sollte, sagte der Sprecher nicht dazu.

heil.hitler.de
Aus der per se noch nicht gesetzeswidrigen hitler.de- Domain, lassen sich von "vergesst.hitler.de" bis "heil.hitler.de" alle möglichen Kombinationen bilden.
Eine weit unauffälligere, gleichfalls in DE vergebene Domain läßt etwa adolfh.itler.de zu, ohne dass dies den Domainverwaltern überhaupt bekannt wird.

Im übrigen Europa
Von den europäischen Toplevel Domains sind in der Kombination mit "hitler" anscheinend nur DE, AT, NL, UK, DK und CZ vergeben.
Inhalte finden sich freilich nirgendwo, wenn man von einer einzigen Seite auf Hitler.at absieht, die nicht viel mehr als einen Link zu einschlägiger Literatur bei Amazon.de enthält.
hitler.org
Hitler.com und hitler.net werden offensichtlich wie fuck.com
nicht vergeben, hitler.org wird hingegen seit 1996 von einer als
"Hitler Historical Museum" getarnten Gruppe so genannter
Revisionisten betrieben.
