Internet-Musikmesse "Phonokomm" gestartet
Spät entdeckt die Musikindustrie das Internet.
Im Mai hat der deutsche Bundesverband der phonographischen Wirtschaft seine "Musikkampagne 2000" initiiert. Dabei fiel der Entschluss, den Schwerpunkt nicht auf einem klassischen Werbe- und PR-Auftritt, sondern stattdessen auf eine zentrale Online-Plattform zu legen, die für sechs Wochen alle Aktivitäten der deutschen Musikbranche bündelt:
Das großangelegte PR-Projekt trägt den Namen "Phonokomm", wird als "erste deutsche Internet-Musikmesse" angepriesen und ist seit heute online zu "besuchen".
Too little, too late
230 virtuelle Stände informieren auf der "Phonokomm" über das
Angebot von 61 Musiklabels. Dabei reicht die Palette von Rock und
Pop über Hip Hop bis zur Klassik. "Im Gegensatz zur Fachmesse
Popkomm ist die 'Phonokomm' eine Publikumsmesse", sagte der
Geschäftsführer des Berufsverbands Phono, Martin Schaefer, heute bei
der Eröffnung. "Die 'Phonokomm' bietet eine Schnittstelle zwischen
dem Publikum und der Plattenindustrie", sagte Schaefer. Aus diesem
Grunde sei man auch sehr froh, gerade in der aktuellen Diskussion um
kostenlose Musik aus dem Internet, dem Publikum zeigen zu können,
"dass und wie die Musikbranche die Online-Plattform nutzt". Die
Phonokomm läuft vom 7. August bis zum 15. September 2000.
