Zweite Woche der deutschen UMTS-Auktion
Die Versteigerung der deutschen UMTS-Mobilfunklizenzen ist heute in Mainz in die zweite Woche gestartet.
Die Telekom-Unternehmen greifen dabei jetzt deutlich tiefer in die Tasche. Nach der 80. Versteigerungsrunde am Montag in
Mainz stiegen die Höchstgebote für alle zwölf Frequenzblöcke auf 18,49 Milliarden DM [9,454 Mrd. Euro]. Das waren rund 6,2 Milliarden DM [3,17 Mrd. Euro] mehr als zum Ende der ersten Auktionswoche am vergangenen Freitag.
Mit 4,75 Milliarden DM für drei Frequenzpakete verteidigte die Telefongesellschaft Mobilcom erneut ihre Spitzenposition im Bieterfeld. Dahinter platzierten sich die Telekom-Tochter T-Mobil mit 4,72 Milliarden DM für drei Pakete und Mannesmann Mobilfunk mit knapp 3,1 Milliarden DM für zwei Pakete.
Alle sieben Bewerber waren am Montagabend weiter im Rennen.
So funktioniert die Vergabe
Um eine Lizenz zu ersteigern, muss ein Unternehmen für mindestens
zwei Frequenzblöcke Höchstbieter sein. Von der Regulierungsbehörde
werden nur die Höchstgebote, nicht alle in der Auktionsrunde
abgegebenen Gebote, veröffentlicht. Die Auktion endet, wenn für
keinen der Frequenzblöcke ein neues Höchstgebot abgegeben wird.

Hutchison vor Einstieg bei Andala?
Der Hongkonger Mischkonzern Hutchison Whampoa steht nach einem Zeitungsbericht vor einem Einstieg beim italienischen UMTS-Mobilfunk-Bieterkonsortium Andala, das von der Telekom-Gruppe Tiscali kontrolliert wird.
Hutchison werde mit einem Anteil von mindestens 30 Prozent bei Andala einsteigen und könnte dabei auch seine Partner KPN Telecom aus den Niederlanden und die japanische NTT DoCoMo mit einbringen, berichtete "Il Sole 24 Ore" am Sonntag.
Franco Bernabe, Andala-Topmanager und Ex-Vorstandschef von Telecom Italia, sagte dazu am Rande der Hauptversammlung am Montag in Rom nur knapp: "Die Verhandlungen laufen noch."
Über den Auslands-Partner werde "in wenigen Tagen" entschieden, sagte Bernabe.
Widersprüchliche Meldungen
Auch nach Einschätzung italienischer Medien "sind die Würfel noch
nicht gefallen". Vor gut einem Jahr war die geplante Fusion der
Telekom mit der Telecom Italia geplatzt.
