Persönliche Warnung an jeden Nutzer
Die Musikindustrie weist in einem aktuellen Magazin-Bericht wieder einmal auf die Gefahren von MP3 für ihre Geschäfte hin und hält sich auch mit der Schätzung von Schadenssummen nicht zurück.
Durch den illegalen Musikhandel im Internet haben allein deutsche Plattenfirmen nach Schätzungen des Geschäftsführers von BMG Entertainment, Thomas Stein, 1999 einen Verlust von rund 100 Millionen Euro erlitten.
Damit tut Stein seine Pflicht und wiederspricht den letzten unabhängigen Untersuchungen von Jupiter Communications [Vom Juli] und Yankelovich Partners [Vom Juni], die jeweils ergaben, dass eifrige Napster-Nutzer auch überdurchschnittliche viele CDs erwerben.
Stein nannte als "Napster-Nachfolger", die die Branche gefährden, konkret Scour Exchange, iMesh, Gnutella, FreeNet und Mojo Nation.

Der internationale Phonoverband IFPI [Von dessen deutschem Unterverband wiederum BMG-Chef Stein Vorsitzender ist] kündigte unterdessen an, er werde jeden Nutzer von Musik-Tauschbörsen im Internet persönlich darauf hinweisen, dass sein Vorgehen illegal sei.
"Jeder, der Musik-Kopien in Tauschbörsen anbietet oder abholt, verletzt das Urheberrecht", sagte IFPI-Justiziar Clemens Rasch dem deutschen Magazin "Focus".
Wie die IFPI allerdings die Warnungen jedem Nutzer persönlich zu Gehör bringen will, verschwieg Rasch.
