Weitere Durchsuchungen im Buchpreiskrieg
Die EU-Kommission hat heute ihre Hausdurchsuchungen bei deutschen Buchhändlern und Verlagen wegen des Lieferboykotts gegen die österreichische Medienvertriebskette Libro fortgesetzt.
EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti sagte aber, es seien keine "neuen Adressen" untersucht worden, man habe sich auf die am Mittwoch bekannt gegebenen fünf Verlage und Auslieferer beschränkt.
Am Vortag hatten die EU-Inspektoren dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem Berliner Aufbau-Verlag, den Auslieferern KNO und K+V und der Libro-Zentrale in Guntramsdorf einen Überraschungsbesuch abgestattet.

Ein Sprecher Montis verwies darauf, dass Libro seine Beschwerde gegen den Lieferboykott bei der EU-Kommission bisher nicht zurückgezogen habe.
Wie lange die EU-Wettbewerbshüter brauchen werden, um die Ausbeute der Durchsuchungen auszuwerten, konnte der Sprecher nicht sagen.