03.08.2000

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Telekom Control lässt Mobilfunktarife sinken

Weil Telekom-Unternehmen ab August den beiden Mobilfunkbetreibern One und max.mobil stufenweise weniger für die Durchleitung von Gesprächen zahlen müssen, könnten Telefongespräche zu One und max.mobil künftig billiger werden, schätzte Telekom Control-Chef Heinrich Otruba heute bei einem Pressegespräch.

Auf dem rund sechs bis sieben Milliarden ATS schweren österreichischen Zusammenschaltungsmarkt herrsche kein Wettbewerb, da die Mobilfunker auf den Zugang zum Kunden angewiesen seien und dieser damit nicht ersetzbar sei, stellte Otruba fest.

Die Preise würden damit nicht wie normalerweise im freien Wettbewerb mit dem zunehmenden Gesprächsvolumen fallen, was zu Monopolrenten führe.

Die Zusammenschaltungstarife, zu denen von den Telekom-Betreibern mittlerweile sieben Streitschlichtungsverfahren angestrengt worden waren, mussten daher von der Telekom Control einem fiktiven Marktpreis [auf 1,90 ATS] regulatorisch angepasst werden.

Einzig tele.ring genießt - wie die anderen Mobilfunkbetreiber nach ihrem Start ebenfalls - als Neueinsteiger rund drei Jahre lang ab Lizenzzuteilung eine "Schonfrist" und darf für Gespräche ins tele.ring-Netz weiter 2,70 ATS verlangen.

Mobilkom marktbeherrschend

Eine weitere Entscheidungsgrundlage für die Neuregelung bildete das Ergebnis eines Marktbeherrschungsverfahrens, wonach die Mobilkom auf dem Zusammenschaltungsmarkt marktbeherrschend ist, da sie über 25 Prozent des Zusammenschaltungs-Umsatzes erwirtschaftet, max.mobil, One und tele.ring hingegen nicht.

Die Mobilkom ist demnach verpflichtet, "kostenorientierte Entgelte" zu verlangen. "Die Mobilkom liegt deutlich über den 25 Prozent, max.mobil deutlich drunter", betonte Otruba.

Die Zusammenschaltungsgebühren zur Mobilkom waren auf Grund ihrer Marktbeherrschung bereits im Vorjahr stufenweise abgesenkt worden.