NS-Entschädigungen der Telekom-Branche
Die österreichische Telekom-Branche ist großteils noch am Überlegen, ob sie sich an der Solidaraktion beteiligt, bei der alle Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern auf freiwilliger Basis 0,2 Prozent eines Jahresumsatzes in den Versöhnungsfonds zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern einzahlen sollen.
Einzig der Mobilfunkbetreiber One hat bereits entschieden, bei der Aktion fix dabei zu sein.
One will sich aber mit weniger als 0,2 Prozent des Umsatzes beteiligen: "Wir werden uns trotz unseres jungen Alters mit 250.000 ATS an der Aktion beteiligen, weil wir sie für eine sinnvolle Sache halten", sagte One-Pressesprecherin Bettina Gneisz. 0,2 Prozent des Umsatzes wären gemessen am Vorjahresumsatz bei One 4 Millionen ATS.

Die Telekom Austria [TA] sowie deren Mobilfunktochter Mobilkom Austria prüfen derzeit noch die Voraussetzungen für eine Beteiligung an der Solidaraktion. "Wenn die Außerstreitstellung gewährt wird, werden wir - wie alle ÖIAG-Beteiligungen - mit machen", sagte TA-Sprecher Martin Bredl zur APA.
Der mehrheitlich in Besitz von Mannesmann/Vodafone stehende Netzbetreiber tele.ring hat laut Angaben des Pressesprechers Walter Sattlberger keinen Brief der Plattform humanitäre Aktion wegen des Beitrags zur NS-Zwangsarbeiterentschädigung erhalten, obwohl das Unternehmen derzeit mehr als 700 Vollarbeitskräfte beschäftigt.
max.mobil hat ebenfalls keinen Brief erhalten, prüfe aber die Thematik. "Wir denken über einen freiwilligen Solidaritätsbeitrag nach", sagte max.mobil-Sprecherin Manuela Bruck. 0,2 Prozent des Umsatzes sei aber eindeutig zu viel.