Bieterverhalten unverändert vorsichtig
Nun bietet auch das Mobilfunkunternehmen E-Plus bei der deutschen Versteigerung neuer Mobilfunklizenzen für drei Frequenzblöcke.
In Auktionsrunde 21 offerierte E-Plus für drei Blöcke zusammen rund 752 Mill. DM [384 Mill. Euro/5,29 Mrd. S.], wie die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post als Auktionator in Mainz mitteilte.
Nach der 23. Runde summierten sich die Höchstgebote für alle zwölf Frequenzpakete auf 3,6 Mrd. DM [1,84 Mrd. Euro/25,3 Mrd. S.]. Nach Einschätzung des Präsidenten der Regulierungsbehörde, Klaus-Dieter Scheurle, wird sich das eher vorsichtige Bieterverhalten fortsetzen.
Die Regulierungsbehörde hat eine Hürde
in das Pokerspiel um die Lizenzen eingebaut. Wer auf den Zuschlag
für drei Blöcke spekuliert, muss auch in jeder Runde für drei Blöcke
bieten. Der Verzicht auf das Bietrecht für einen dritten Block ist
unwiderruflich, womit ein beliebiges Bieten für zwei oder drei
Blöcke in den verschiedenen Auktionsrunden verhindert wird. Die
Auktion wird tendenziell umso länger dauern, je mehr der sieben
Interessenten eine UMTS-Lizenz mit drei Frequenzblöcken haben
wollen.

Steigerung nach 20 Runden
Branchenexperten sagten, ein solches Bietverhalten sei erwartet worden. In den ersten 20 Versteigerungsrunden war E-Plus mit seinen Gesellschaftern und Partnern KPN [Niederlande], Bell South [USA], Hutchison Whampoa [Hongkong] und NTT DoCoMO [Japan] jedoch nur mit bis zu zwei Höchstgeboten ausgewiesen worden.
Um UMTS bieten sieben Einzelfirmen und Konsortien, darunter auch debitel mit der Muttergesellschaft Swisscom und das Konsortium 3G aus der spanischen Telefonica und Sonera. MobilCom hat sich mit France Telecom verbündet und eben E-Plus.
Falls nichts Unvorhergesehenes eintrete, erwartet Scheurle bis heute Abend einen Zwischenstand bei der Angebotssumme von 4,8 bis 4,9 Mrd. DM [rund 2,5 Mrd. Euro/ 35 Mrd. S.].