EU-Kommission prüft Libro-Beschwerde
Die EU-Kommission in Brüssel prüft weiterhin die Beschwerde des börsennotierten österreichischen Handels- und Medienkonzerns Libro gegen den Lieferboykott deutscher Verlage.
"Wir gehen dieser Beschwerde nach. Wenn die Kommission der Meinung ist, dass gegen die neue Regelung verstoßen wird, muss sie natürlich aktiv werden", sagte der Sprecher von Wettbewerbskommissar Mario Monti gegenüber der APA.

Ende des Prüfverfahrens offen
Angesprochen auf die Bitte Libros um eine einstweilige Verfügung, sagte der Sprecher, die Kommission könnte das Verfahren "beschleunigen", wenn sie der Beschwerde Recht gebe.
In einem sochen Fall könnte die Brüsseler Behörde die Verlage auffordern, unter Androhung von Bußgeldern, Libro wieder zu beliefern.
Über die Dauer des Prüfverfahrens machte der Sprecher keine Angaben. Grundsätzlich habe die EU-Kommission keine zeitlichen Vorgaben für Kartellverfahren, wie sie von Libro angestrengt wurden.