Gemeinsamer Flug auf B2B
Zwölf internationale Luftfahrtgesellschaften, darunter auch die AUA und die Lufthansa, werden eine gemeinsame Internet-Börse für Flugzeugzubehör und Dienstleistungen gründen.
Die Partner rechnen beim elektronischen Handel von der Schraube bis zum Wartungsvertrag mit einem jährlichen Volumen von 45 Milliarden US-Dollar.
Ausgenommen seien komplette Flugzeuge und Kerosin. Noch in diesem Jahr soll die gemeinsame Plattform ihre Funktion aufnehmen. Mit den Gründungsmitgliedern aus dem asiatisch-pazifischen Raum, aus Nordamerika und Europa operiere die Börse weltweit, hieß es.
An der Internet-Plattform
wollen sich unter anderem Air Canada, Japan Airlines, Singapore
Airlines und die skandinavische Fluglinie SAS beteiligen. Die
Möglichkeit, einfach und schnell über das Internet einzukaufen,
biete nicht nur den Airlines, sondern auch den Lieferanten Vorteile,
wie es weiter hieß.

EU-Kartellbehörde prüft B2B-Allianzen
Die Europäische Kommission befasst sich derzeit mit der Erstellung von Richtlinien zur kartellrechtlichen Beurteilung von B2B-Plattformen. Derzeit befindet sich die Prüfung der B2B-Plattform "MyAircraft.com" in der Endphase.
Dabei handelt es sich um eine Plattform zum Handel mit Flugzeugteilen, die von Honeywell, United Technologies und I2 Technologies betrieben wird.
Ein Vertreter der Kommission sagte, die Entscheidung, ob das Projekt kompatibel mit den Wettwerbsregeln der EU sei, würde auch zentrale Auswirkungen auf die Beurteilung anderer B2B-Plattformen haben. B2B-Marktplätze haben gegenwärtig einen Anteil von 80 Prozent am gesamten E-Commerce.
Keine Kartelle via B2B
"Eine Möglichkeit der Wettbewerbsverletzung bestünde darin, dass
die beteiligten Unternehmen Preise oder andere sensible
Informationen austauschen. In diesem Fall würde ein Kartell
vorliegen, und das würden wir ablehnen", meinte Amelia Torres,
Sprecherin von Wettbewerbskommissar Mario Monti.

