Napster steigert CD-Verkauf
Das Internet-Marktforschungsinstitut Jupiter Communications hat in einer neuen Studie erhoben, dass Napster den Absatz von CDs steigert.
Konkret ergab die Studie, dass Teilnehmer von Online-Tauschbörsen wie Napster mit einer um 45 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit mehr CDs kaufen als Menschen, die keine MP3-Files tauschen.
Jupiter Communications widerspricht damit einer Studie der "Recording Industry Association of America", die zum Schluss gekommen war, dass der Absatz von CDs im Umkreis von "Napster-Hochburgen" wie Schulen und Universitäten signifikant zurückgeht.
If you can't beat them ...
Der Jupiter-Communications-Analyst Aram Sinnreich empfiehlt der Musikindustrie, von ihrem Konfrontationskurs abzugehen und die MP3-Tauschbörsen als Partner zu sehen.
Erst in der Vorwoche hatte Napster bekannt gegeben, dass seine Mitgliederzahl die 20 Millionen-Marke überschritten habe.

"Oasis"-Entdecker gründet Online-Label
Alan McGee, vormals Chef des britischen Independent-Labels "Creation Records" und in dieser Funktion Entdecker der Band "Oasis", hat bekannt gegeben, ein Online-Musiklabel zu starten.
Das Label mit dem Namen "Poptones" soll demnächst seinen Betrieb aufnehmen und nach den Worten McGees die Herausforderung annehmen, die sich der Musikindustrie durch Napster & Co. stellt.
McGee sieht durch die neuartigen Distributionsformen im Internet auch große Chancen für Independent-Labels.
Sei vernünftig, verlang' das Unmögliche
Auf der Website von "Poptones" ist zurzeit noch kaum etwas zu
sehen. Einzig der alte Situationisten-Slogan "Be Reasonable. Demand
The Impossible" prangt programmatisch auf der Homepage.
